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Geschrieben von Allergen am 02.08.2014 um 13:13:

  Weniger Fett am Bauch, weniger COPD

Ärzte Zeitung, 15.07.2014

Zitat:
Weniger Fett am Bauch, weniger COPD

Viel Bauchfett und wenig Sport haben sich als wichtige Risikofaktoren für eine COPD erwiesen.

REGENSBURG. In verschiedenen Studien zeigte sich bislang, dass neben dem Rauchen vor allem ein hoher Body-Mass-Index (BMI) sowie körperliche Inaktivität eine COPD begünstigen können.

In einer aktuellen Untersuchung analysierten Dr. Gundula Behrens und Kollegen von der Universität Regensburg nun Zusammenhänge zwischen der COPD und dem Hüft- und Taillenumfang sowie der Sportlichkeit der Probanden.


ganzer Text----> Ärztezeitung



Geschrieben von Minze am 06.08.2014 um 19:51:

 

Zitat aus dem Artikel ("Weniger Fett am Bauch, weniger COPD") der ÄrzteZeitung:

"Am Verhältnis des Taillen- zum Hüftumfang (waist-hip ratio) ließ sich das COPD-Risiko ablesen: Um 46 Prozent erhöht war es in der Gruppe mit den höchsten Werten . Bei den Untergewichtigen war das Risiko um 56 Prozent erhöht."

Ich weiß nicht, aber dieses "Zu-viel-Bauch" scheint ja momentan für alles Mögliche verantwortlich zu sein. Doch was ist denn nun mit den Untergewichtigen, die haben offensichtlich ein noch höheres COPD-Risiko, werden aber natürlich nicht in der Headline genannt?????????????? Im Gegenteil: Wenn man an diese Untergewichtigen und ihr hohes Risiko denkt, ist die Headline sogar FALSCH: "Weniger Fett am Bauch, weniger COPD". Oder hatten die Untergewichtigen auch Fett am Bauch?

Wahrscheinlich verstehe ich das Ganze nur nicht. pfeiff Ja, so wird es wohl sein!!!!!!!!!!!!!



Geschrieben von Allergen am 06.08.2014 um 20:11:

 

Zitat:
Original von Minze


Wahrscheinlich verstehe ich das Ganze nur nicht. pfeiff Ja, so wird es wohl sein!!!!!!!!!!!!!


Ist die Runde noch so klein, einer muss der Loser sein!
Diesmal sind es die »Fettbäuchigen«… pfeiff



Geschrieben von Jacky am 07.08.2014 um 08:45:

 

Ja die wollen unseren Wohlstandsbäuchen an den Kragen, damit sich vielleicht das ganze Gesundheitssystem zu einem besseren Präventionssystem umbauen lässt. Aber das ist eien andere Diskussion und da arbeiten momentan die Lobbyisten sehr stark daran, unsere Wahrnehmung und auch die Wahrnehmung unserer Politiker dahingehend zu beeinflussen.

Nun zu den Dick und dünn Bäuchen:
- Bewegung scheint auf den menschlichen Organismus einen besonderen einfluss zu haben, den man lange dich die Bedeutung zu kommen hat lassen. Mittlerweile zeigen sehr viele Studienergebniisse, dass man mit Bewegung vieles was im Körper schief läuft wieder in ein richtiges Mass bringen kann.
- Bei COPD und leider auch Asthma, findet man immer häufiger, dass vorallem Menschen mit einem größeren Bauchumpfang öfter und auch stärker an den entsprechenden Krakheiten leiden. Diskutiert wird oft dass das liebe fett im bauchraum das Zwerchfell und die Lunge behindert.
- Kann aber auch sein, dass sich im Fettgewebe vermehrt Stoffe bilden, die z.B. eine Entzündung, wo auch immer im Körper die ist, begünstigen und unterhalten. Beides ist ja sowohl bei Asthma als auch COPD der Fall. Da man aber hier die genauen Einflussfaktoren noch nicht richtig verstanden hat, wird einfach pauschalisiert und deswegen geht es dann immer auf "die Dicken", die dann abnehmen sollen, da mit genau diese Prozeße unterbunden werden. Ob nicht andere maßnahmen eben so sinnvoll sind wird meist nicht weiter betrachtet.

- Bei Menschen mit Untergewicht sieht das ganze wieder anders aus. Viele Menschen im Endstadium einer COPD leiden sehr stark an Untergewicht, da sie einfach für die normale Atmung sehr viel mehr Energie benötigen, als normal und die zusätzliche energie kann dann meist nicht mehr durch die normale ernährung gedeckt werden. Wenn man jetzt schon von vornherein Untergewichtig ist, muss es ja dafür auch Gründe geben, diese werden, aber in dem genannten Artikel nicht betrachtet. vielleicht auch deswegen, weil man dann nicht mehr so schön über die dicken Schimpfen kann.


Minze, ich weis auch nicht ob man das ganze Thema jetzt schon 100%ig versteht (auch die Wissenschaftler und Mediziner), aber wichtig ist, dass man sich nur von Fakten beeinflussen lässt und nicht von den Stimmungen, die Lobbyisten und Verbände, damit in der Gesellschaft hervorrufen wollen, um die entsprechenden verantwortlichen Menschen in die ihrer Meinung nach richtige Richtung zu steuern.



Geschrieben von Minze am 07.08.2014 um 14:34:

 

Zitat:
Original von Minze
Zitat aus dem Artikel ("Weniger Fett am Bauch, weniger COPD") der ÄrzteZeitung:

"Am Verhältnis des Taillen- zum Hüftumfang (waist-hip ratio) ließ sich das COPD-Risiko ablesen: Um 46 Prozent erhöht war es in der Gruppe mit den höchsten Werten . Bei den Untergewichtigen war das Risiko um 56 Prozent erhöht."

Ich weiß nicht, aber dieses "Zu-viel-Bauch" scheint ja momentan für alles Mögliche verantwortlich zu sein. Doch was ist denn nun mit den Untergewichtigen, die haben offensichtlich ein noch höheres COPD-Risiko, werden aber natürlich nicht in der Headline genannt?????????????? Im Gegenteil: Wenn man an diese Untergewichtigen und ihr hohes Risiko denkt, ist die Headline sogar FALSCH: "Weniger Fett am Bauch, weniger COPD". Oder hatten die Untergewichtigen auch Fett am Bauch?

Wahrscheinlich verstehe ich das Ganze nur nicht. pfeiff Ja, so wird es wohl sein!!!!!!!!!!!!!


Also, das mit dem Nicht-Verstehen hatte ich natürlich ironisch gemeint. Sicher ist ein wenig (nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel) Sport gesund, aber nun sämtliche Krankheiten auf nicht genügend Sport etc. zurückzuführen, ist mir ein bisschen zu simpel. Ich kenne sooo viele Leute, die Stubenhocker sind und trotzdem bis ins hohe Alter gesund und beweglich und ich kenne sooo viele Sportler, die sterbenskrank geworden oder sogar schon in relativ jungen Jahren verstorben sind, dass es mich erschrickt.

Letztens in REHA ist mir aufgefallen, dass von den Asthmatikern dort (schätzungsweise 50, mit denen ich direkten Kontakt hatte) nur 2 sichtbar übergewichtig waren. Ein sehr außergewöhnlicher Schnitt, denn auf den Straßen trifft man manchmal mehr Über- als sogenannte "Normal"gewichtige.

Außerdem: Ich selbst habe die Bewegung geliebt, ich war geradezu süchtig danach, trotzdem wurde mein Asthma immer schlimmer. Ich leide heute mehr denn je darunter, mich nicht mehr genügend bewegen zu können. Und einen kleinen Bauch habe ich trotzdem erst bekommen, seit ich mich mit großen Mengen Kortison vor dem schnellen Tod retten muss. Und ich denke, dass geht vielen anderen Asthmatikern genauso.

LG

Minze



Geschrieben von Carina am 07.08.2014 um 18:50:

 

Minze,

so paradox es klingt, auch schlanke Menschen können viszerales Fett haben.

Ich wiege 53 Kg bei 1,63 bin also schlank, das bischen Fett das ich habe sitz am Bauch.
Ich habe gelesen, dass diese Zellen die das viszerale Fett anlegen evolotionsmäßig in uns sind. Für die frühe Menschheit war es überlebenswichtig. Damit schlagen wir uns also heute noch rum, wo wir nichts mehr speichern müssen weil immer Nachschub in Hülle und Fülle da ist.

Nun also auch noch COPD und eventl. Asthma

In den letzten Jahren wurde immer wieder neue Forschungsergebnisse bekannt weshalb man Asthma bekommt. Ist ja gut dass geforscht wird aber ich habe das Gefühl, dass im Moment noch nichts konkretes dabei raus gekommen ist.



Geschrieben von Minze am 07.08.2014 um 19:57:

 

Hallo Carina,

Du hast mit beidem Recht. Das Bauchfett kann sogar ansonsten Schlanke treffen und die vielen - sehr unterschiedlichen - Forschungsergebnisse beim Asthma machen einen manchmal noch verzweifelter als man eh schon ist. Denn solange da keine Linie erkennbar wird, kann man wohl auch noch keine Hoffnung auf wirkliche Hilfe gegen Asthma haben. Fürchte, da werden noch sehr viele Forschungsjahre vergehen ...

Was uns bleibt? Hoffen wir darauf, dass wir mit dieser Einschätzung zu pessimistisch sind und doch sehr bald eine wirkliche Hilfe "erfunden" wird. Möglich ist schließlich alles.

In diesem Sinne euch allen

alles Liebe

Minze



Geschrieben von Jacky am 07.08.2014 um 20:23:

 

Zitat:
Original von carina

In den letzten Jahren wurde immer wieder neue Forschungsergebnisse bekannt weshalb man Asthma bekommt. Ist ja gut dass geforscht wird aber ich habe das Gefühl, dass im Moment noch nichts konkretes dabei raus gekommen ist.


Carina,

das ist ja die große Frage, schauen die richtigen Forscher auf die richtigen Teilaspekte, um die Prozesse, die beim Asthma ablaufen verstehen zu können und dadurch eventuell neue Behandlungsansätze entwickeln zu können.
Was glaube ich schon ganz gut verstanden wird, sind die Immunologischen Prozesse, die zu einem Asthma führen können.
Was aber meiner Meinung nicht ganz verstanden ist, wie man durch entsprechende Medikamente diese Prozesse gezielt unterdrücken kann.
Ich meine für das schwere allergische Asthma gibt es momentan Xolair, aber das hilft ja auch nicht allen.
Beim intrinsischen Asthma gibt es Versuche, das ganze mit Medikamenten aus der Rheumatherapie zu versuchen (als Off-Lable Medis). Ich glaube nur, dass genau hier noch Entwicklungsbedarf da ist, wie man die Asthmatische Entzündung positiv mit gezielten Medikamenten beeinflussen kann. Aber da gibt es Welt weit einige Gruppen und auch Pharmafirmen die daran arbeiten.

Nur Forschung kann dauern und ist nicht immer gleich zielführend.

Zusätzlich gibt es natürlich noch Interessensverbände die mit gezielten Studien die allgemeine Meinung in eine bestimmte Richtung beeinflussen wollen. Ob das jetzt gut oder schlecht für uns ist.


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