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Ich habe Asthma: Ja Ich habe Allergien: Ja
Hab gerade mal reingeschaut. Dass eine Erkältung mit oder ohne Medikamente sieben Tage (bei mir allerdings eher drei Wochen) anhält, wissen wir alle. Daher sind die entsprechenden Medikamente wahrscheinlich wirklich sehr oft wenig hilfreich. Aber die in der Liste erwähnten Dolo-Dobendan Lutschtabletten z. b. habe ich in der REHA als ausdrücklich Halsschmerz stillendes Medikament bekommen und sie haben auch geholfen.
Meiner Oma halfen gegen ihre Kreislaufbeschwerden Korodin Tropfen am besten. Der Arzt hatte sie ihr empfohlen. Wenn der damals schon gewusst hätte, dass "die therapeutische Wirksamkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist"!!! Im Ernst, ich kenne ein paar Leute, denen Korodin wirklich gut hilft. Scheint aber "nur" ein natürliches Mittel zu sein, da muss man ja als ernsthafter Wissenschaftler misstrauisch werden.
Bin bei Stiftung Warentest sowieso sehr kritisch,habe mal mitbekommen, wie Artikel von meinem Arbeitgeber ausgewählt und geprüft wurden. Das hat mich in keiner Weise überzeugt. Und die Aussage "Die Arzneimittelbewertungen der Stiftung Warentest erfolgen auf Grundlage der Fachliteratur sowie der internationalen wie nationalen klinischen Studien in vier Stufen von „geeignet“ bis „wenig geeignet“" überzeugt mich auch nicht. Obwohl ich natürlich verstehe, dass Warentest in diesem Falle keine eigenen Studien zur Wirksamkeit der Medikamente durchführen konnte.
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Zitat:
Original von Minze
Meiner Oma halfen gegen ihre Kreislaufbeschwerden Korodin Tropfen am besten. Der Arzt hatte sie ihr empfohlen. Wenn der damals schon gewusst hätte, dass "die therapeutische Wirksamkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist"!!! Im Ernst, ich kenne ein paar Leute, denen Korodin wirklich gut hilft. Scheint aber "nur" ein natürliches Mittel zu sein, da muss man ja als ernsthafter Wissenschaftler misstrauisch werden.
Ich kann dem nur zustimmen. Mir haben auch schon sehr oft die Tropfen geholfen.
Unter anderem letztes Jahr, wo ich sehr große Probleme mit dem Kreislauf hatte.
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Themenstarter
Hallo Minze,
Stiftung Warentest, testet nie selber.
Es wird anonym eingekauft und dann zu unabhängigen Instituten zum Test gegeben, die weder Name des Produktes noch den Hersteller kennen.
St. Warentest ist in ihrer langen Wirkengszeit schon sehr oft von Firmen angezeigt worden, die sich ungerecht beurteilt fühlten. Noch nie mußten sie ihre Beurteilung ändern oder ihre Aussage zurücknehmen noch Entschädigung zahlen. Die Gerichte gaben ihnen immer Recht.
Was natürlich nicht heißt, das Deine Oma oder Du trotzdem von diesen Medikamenten profitiert könnt.
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Hallo Carina,
das mit dem Selber-Testen meinte ich auch nicht wortwörtlich. Natürlich müssen die Tests in Auftrag gegeben werden. Aber in diesem Fall wurden ja offensichtlich nur bestehende schriftliche Quellen - im Glauben an deren Richtigkeit - durchforstet und aufgearbeitet. Das ist für mich kein wirklicher "Test" und damit keine neue Erkenntnisquelle.
In dem von mir angedeuteten Fall, über den ich die wenigen mir zugänglichen Details auch erst Jahre später erfuhr, ging es keineswegs darum, dass der betreffende Artikel schlecht beurteilt wurde, sondern er wurde viel zu gut beurteilt. Es wurden offensichtlich einfach Erkenntnisse, die es zu ähnlichen Artikeln gab, auf den zu bewertenden Artikel übertragen, obwohl sie auf diesen überhaupt nicht zutrafen. Durch ein paar einfache Recherchen hätte man das leicht erkennen können. Gott sei Dank ging es dabei wenigstens nicht um Gesundheit, Sicherheit oder ähnlich hohe Werte, sondern eigentlich nur um die Herkunft der Rohstoffe und um die Lage der Produktionsstätten, also um eine Imagefrage. Doch gerade solche Imagefragen sind ja wirtschaftlich oft entscheidend, da der Kunde seine Kaufentscheidung gerne durch das Image eines Produktes beeinflussen lässt.
Das hat mich gegenüber Warentest doch etwas skeptisch gemacht, obwohl ich es vom Anspruch her für wirklich wichtig halte. So schaue ich z. B. bei elektrischen Geräten auch immer nach, was Warentest dazu sagt, aber wie gesagt, mit der nötigen Vorsicht.
Was meine Oma anbetrifft, das sollte nur ein Beispiel von vielen dafür sein, dass jahrzehntelange praktische Erfahrungen vieler Patienten/Konsumenten vielleicht manchmal mehr wert sein können als die Erkenntnis, dass es zur Wirksamkeit eines Medikaments nicht genügend wissenschaftliche Nachweise gibt. Ich find es einfach immer schade, wenn möglicherweise gute und bewährte Mittel auf diese Weise schlecht gemacht werden und möglicherweise in Bezug auf Nebenwirkungen weitaus schädlichere Mittel in den Himmel gehoben werden, nur weil es zu ihnen mal wissenschaftliche Studien zu ihrer Wirksamkeit gab. Das Problem ist einfach, es gibt sie nie, die absolute Sicherheit, man sich ihr nur immer weiter annähern.
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Hallo Minze,
das ist vollkommen richtig, 100% sicher kann man sich nie sein und das betrifft alle Bereiche des Lebens.
Ich hoffe Ihr habt die Ungereimtheiten, welche Ihr in dem Artikel erkannt habt, der Stiftung gemeldet, das finde ich wichtig um sie zu veranlassen noch sorgfältiger zu recherchieren.
Grundsätzlich finde ich die Stiftung auch gut, weil es wohl das einzige unabhängige (von der Wirtschaft) Institut mit diesem Ansatz ist. Es wird nur vom Staat unterstützt und halt durch die Veröffentlichungen die ihren Preis haben.
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Hallo Carina,
ja, diese Dinge wurden wohl damals auch im Nachhinein mit Warentest besprochen. Aber da ich alles nur aus zweiter Hand weiß, bereue ich es jetzt, diese Vorgänge überhaupt angesprochen zu haben, denn ich will natürlich niemandem schaden. Schließlich könnte es sein, dass ich oder einer meiner "Informanten" da etwas rein interpretiert habe/hat, was nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht. Eigentlich bin ich daher in solchen Angelegenheiten immer sehr vorsichtig. Hier war ich es nicht, das tut mir leid.
Was mir nach wie vor wichtig ist, ist jedoch die folgende geäußerte Erkenntnis:
"Was meine Oma anbetrifft, das sollte nur ein Beispiel von vielen dafür sein, dass jahrzehntelange praktische Erfahrungen vieler Patienten/Konsumenten vielleicht manchmal mehr wert sein können als die Erkenntnis, dass es zur Wirksamkeit eines Medikaments nicht genügend wissenschaftliche Nachweise gibt. Ich find es einfach immer schade, wenn möglicherweise gute und bewährte Mittel auf diese Weise schlecht gemacht werden und möglicherweise in Bezug auf Nebenwirkungen weitaus schädlichere Mittel in den Himmel gehoben werden, nur weil es zu ihnen mal wissenschaftliche Studien zu ihrer Wirksamkeit gab. Das Problem ist einfach, es gibt sie nie, die absolute Sicherheit, man sich ihr nur immer weiter annähern."
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Hallo Minze,
da gibt es nichts zu bedauern, jeder darf seine Meinung äußern.
Weißt Du, es ist sowieso eine schwierige Sache solche Medikamente oder Therapien zu beurteilen.
Wie oft wirken Placebos, da ist überhaupt kein Wirkstoff drin und doch hilft es einigen. Andererseits helfen einigen hochwirksame Medikamente nicht, da wir Menschen sind und keine Apparate kann man auch keine Regel aufstellen, wem was hilft.