Asthma und Allergieforum (https://www.leben-mit-asthma.com/index.php)
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Geschrieben von Intrinsi am 03.12.2018 um 16:05:

  Gruß aus Sachsen-Anhalt

Hallo,

vorab, ich hoffe das ist so in ordnung: ich bin kleinschreibfetischist.

ich bin 63 Jahre alt, inzwischen rentner und leide seit über 30 Jahren an Asthma bronchiale. erste probleme bekam ich nach einer lungenentzündung 1987.
mit beginn der wintermonate bekam ich immer starken reizhusten, welcher sich wieder besserte, sobald es aufs frühjahr zu ging. parallel dazu hatte ich häufig nasennebenhöhlenentzündungen.
da ich auch häufig nießattacken hatte, dachte ich damals nur an einen heuschnupfen. und den hatten ja viele, weswegen ich mir keine allzu großen sorgen deswegen machte.
als dann der reizhusten immer schlimmer wurde und ich zeitweise sogar blut im auswurf hatte, schickte mich mein hausarzt 1993 zum pulmologen.
der meinte nach einem allergietest, ich hätte eben allergien und sollte die auslöser meiden. trotz des versuches die auf meinem allergiepass stehenden allergene zu meiden, wurde mein reizhusten immer schlimmer und ich bekam immer schlechter luft.
inzwischen konnte ich nachts kaum mehr eine stunde durchschlafen, ohne von so starken reizhustenattacken geschüttelt zu werden, dass man dachte, ich würde mein innerstes nach außen husten. da diese hustenattacken tag und nacht anhielten, war ich 2002 nur noch ein körperliches und seelisches wrack.
im herbst 2002 hatte ich nach einem bronchialinfekt das permanente gefühl ersticken zu müssen und ging zum pulmologen. der verschrieb mir antibiotika und schickte mich wieder nach hause, wohin ich es nur noch mit mühe schaffte. mein vater rief den RTW und der notartzt stellte fest, dass in meinem rechten lungenflügel überhaupt keine luft mehr ankam. man brachte mich in die notaufnahme und dort hustete ich unter theophyllingabe einen ca. 7 cm langen und fast bleistift starken graugelben "silikonstrang" aus.
durch einen dummen umstand wurde dieser mitsamt der pappschale entsorgt und ich wurde nach 3 tagen stationärer aufnahme wieder entlassen.
2 monate später bekam ich wieder erstickungsanfälle. diesmal schickte mich mein HNO-arzt, bei dem ich wegen der nasennebenhöhlenentzündungen in behandllung war in die örtliche lungenklinik.
dort wurden mir dann in fast 10 wochen stationärem aufenthalt in 4 bronchoskopiesitzungen weitere "silikonstücke" aus dem rechten unterlappen geholt. ich erfuhr, dass mein rechter unterlappen zusammengefallen war, weswegen ich kaum noch luft bekam.
die biopsie ergab, dass es sich um extrem verdichteten alten schleim mit eiterbeimischungen handelte.
entlassen wurde ich mit der diagnose intrinsisches asthma.
ich habe keine asthmaanfälle im üblichen sinne, sondern bei mir setzt sich der schleim im verlaufe von wochen bis manchmal monaten in den bronchien so fest, dass ich ihn nur ganz schwer lösen und abhusten kann. neben der entsprechenden, sich über wochen immer schlimmer werdenden atemnot und reizhustenattacken fühlt sich meine lunge dann an, als hätte ich säure eingeatmet. oftmals ist dann der auswurf auch mit blut vermischt.
bedingt durch den sehr festen schleim haben sich im laufe der jahre aussackungen in meinen bronchien gebildet, welche ihrerseits die ganzen probleme noch verstärken.
angemeldet habe ich mich in diesem forum in der hoffnung vielleicht den ein oder andern "geheimtipp" in sachen neue therapien und alte hausmittel zu bekommen. ein weiterer, eigentlich noch wichtiger grund ist meine erfahrung, dass man als asthmatiker gern mal entweder in die schublade "olle ansteckende keimschleuder" oder hypochonder gesteckt wird.
woher soll denn auch ein gesunder mensch nachvollziehen können, wie es sich anfühlt wenn man permanent keine luft bekommt?
und jedem die empfehlung zu geben, er solle mal versuchen nur eine stunde lang durch einen strohhalm zu atmen, um ein gefühl dafür zu bekommen, wie sich asthma anfühlt, ist mir dann doch zu doof.
deshalb setze ich lieber auf einen erfahrungsaustausch mit gleich betroffenen, denn die wissen, wovon man spricht.



Geschrieben von Petra am 03.12.2018 um 17:47:

 

Hallo

Willkommen bei uns

willkommen



Geschrieben von Carina am 03.12.2018 um 18:53:

 

Hallo Intrinsi ,


ein herzliches Willkommen im Forum. hallo



Geschrieben von Dulja am 03.12.2018 um 19:28:

 

Herzlich willkommen, schön, dass du da bist!



Geschrieben von Intrinsi am 04.12.2018 um 10:15:

 

danke für das nette willkommen!



Geschrieben von Allergen am 06.12.2018 um 15:08:

 

Welcome Intrinsi!

Ich hoffe, dass du dich in unserem Forum wohlfühlen wirst und wünsche dir viel Spaß und einen regen Austausch mit vielen hilfreichen Tipps.

Winken



Geschrieben von Intrinsi am 06.12.2018 um 17:49:

 

vielen dank.
bin schon fleißig am lesen und fragen.
was das wohlfühlen anbelangt, so denke ich dass alle, die von einer chronischen krankheit betroffen sind, und daher oft starke einschränkungen in ihrer lebensqualität hinnehmen müssen, froh sind, sich mit gleich betroffenen austauschen zu können.
das tägliche umfeld trieft nicht immer unbedingt vor verständnis für unsere krankheiten. hier weiß man jedenfalls, dass man zu menschen spricht, die das gleiche oder ähnliches durchgemacht haben, wie man selbst, und man sich deshalb auch verstanden fühlen kann.
von meinem umfeld wird mir immer bestätigt, dass ich ein sehr vertäglicher mensch sei (ich hoffe, das ist nicht nur bauchpinselei zwink ). und mit kritik kann ich eigentlich auch ganz gut umgehen, sofern sie sachlich angebracht wird.
also sollte dem wohlfühlen hier nichts entgegen stehen! jep


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